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Kinder mit Lernschwierigkeiten unterstützen: Strategien für Eltern und der Weg zur psychologischen Abklärung

  • Autorenbild: Sarah Knecht
    Sarah Knecht
  • 27. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Kinder lernen auf unterschiedlichste Weise. Manche entwickeln sich schnell, andere brauchen mehr Zeit oder alternative Methoden, um Lerninhalte zu verstehen. Für Eltern kann es herausfordernd sein, den richtigen Weg zu finden, ihr Kind zu unterstützen – besonders, wenn Lernschwierigkeiten vermutet werden. In diesem Beitrag gebe ich praktische Tipps, wie Eltern Kinder beim Lernen begleiten können und wann eine psychologische Abklärung sinnvoll ist.


Lernschwierigkeiten erkennen


Lernschwierigkeiten können sich auf verschiedene Arten zeigen:


  • Probleme beim Lesen, Schreiben oder Rechnen

  • Schwierigkeiten, sich über längere Zeit zu konzentrieren

  • Frustration oder Angst vor schulischen Aufgaben

  • Unterschied zwischen Leistungsfähigkeit zu Hause und in der Schule


Wenn ein Kind über einen längeren Zeitraum wiederholt Schwierigkeiten in einem bestimmten Bereich zeigt, ist es sinnvoll, aufmerksam zu werden.


Praktische Unterstützung zu Hause


Eltern können viel tun, um ihre Kinder zu fördern:


1. Individuelles Lerntempo berücksichtigen

Kinder lernen unterschiedlich schnell. Es ist wichtig, Geduld zu zeigen und das Kind nicht zu überfordern. Kleine, erreichbare Lernziele motivieren mehr als ständige Kritik.


2. Positive Lernumgebung schaffen

Ein ruhiger, gut beleuchteter Arbeitsplatz ohne Ablenkungen hilft dem Kind, sich zu konzentrieren. Gleichzeitig sollte der Raum freundlich und ansprechend gestaltet sein, damit Lernen nicht nur Pflicht, sondern auch Freude bedeutet.


3. Lernmethoden variieren

Nicht jedes Kind lernt gleich. Manche verstehen Inhalte besser visuell (Bilder, Diagramme), andere auditiv (Erklärungen, Geschichten) oder praktisch (Experimente, Rollenspiele). Verschiedene Methoden auszuprobieren, kann helfen, den optimalen Zugang zu finden.


4. Regelmässige Pausen einbauen

Kurze Pausen steigern die Aufnahmefähigkeit und verhindern Überforderung. Hierbei können kleine Bewegungseinheiten oder spielerische Aktivitäten sehr hilfreich sein.


5. Erfolge feiern

Auch kleine Fortschritte verdienen Anerkennung. Lob und Belohnung motivieren und stärken das Selbstvertrauen des Kindes.


Wann eine psychologische Abklärung sinnvoll ist


Nicht jedes Lernproblem muss sofort medizinisch abgeklärt werden. Es gibt jedoch klare Anzeichen, bei denen eine psychologische Untersuchung ratsam ist:


  • Anhaltende Schwierigkeiten trotz Unterstützung

  • Grosse Diskrepanz zwischen Intelligenz und schulischer Leistung

  • Emotionale Belastung des Kindes (Angst, Frustration, Rückzug)

  • Probleme, die mehrere Fächer oder Lebensbereiche betreffen


Eine psychologische Abklärung kann dabei helfen:


  • Ursachen der Lernschwierigkeiten zu identifizieren (z. B. Legasthenie, Dyskalkulie, ADHS)

  • Individuelle Förderpläne zu entwickeln

  • Schulbegleitung oder spezielle Therapien zu empfehlen


Zusammenarbeit mit Schule und Fachkräften


Eine enge Kooperation zwischen Eltern, Lehrkräften und Fachpersonal ist entscheidend. Regelmässige Gespräche helfen, Probleme früh zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Auch Schulpsychologen oder Lerntherapeuten können wertvolle Unterstützung leisten.


Fazit


Kinder mit Lernschwierigkeiten brauchen Verständnis, Geduld und passende Lernstrategien. Eltern spielen eine zentrale Rolle dabei, ihr Kind zu motivieren und zu begleiten. Gleichzeitig ist es wichtig, rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sich Lernprobleme trotz Unterstützung fortsetzen oder das Wohlbefinden des Kindes beeinträchtigen. Mit der richtigen Kombination aus häuslicher Förderung und professioneller Abklärung können Kinder ihre Stärken entdecken und langfristig erfolgreich lernen.


 
 
 

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